Fakultät für Maschinenbau und Sicherheitstechnik

4. Internationales „Computational Reliability Engineering (CRE)" Symposium 2018

Teilnehmer des 4. CRE Symposiums 2018

Bereits zum vierten Mal fand 2018 das „Computational Reliability Engineering in Product Development and Manufacturing (CRE)” Symposium statt. Das Symposium dauerte erstmals drei Tage und wurde wie die drei vorherigen Jahre vom Fachgebiet für Zuverlässigkeitstechnik und Risikoanalytik von Univ.-Prof. Dr.-Ing. Stefan Bracke organisiert. Nach den Veranstaltungsorten Düsseldorf, Dresden und London fand das Symposium vom 05. bis zum 07. September 2018 erneut außerhalb Deutschlands, in Gdynia (Polen), statt. Es bestand eine hervorragende Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Navigation von Prof. Jakub Montewka der Gdynia Maritime University (Seefahrt-Universität Gdynia). Durch die Unterstützung und Mitorganisation standen die Räumlichkeiten der Fakultät für Navigation in Gdynia (Polen) für das Symposium zur Verfügung. Gesponsert wurde das 4. CRE Symposium von der Gdynia Maritime University (Polen), der Meji University in Tokyo (Japan), HBM Prenscia in Warschau (Polen), der diondo GmbH in Hattingen, der Bergischen Universität Wuppertal und dem Institut für Analytik und Prognostik technisch komplexer Systeme (IAP) in Köln. Es waren, wie üblich, Gäste aus der Wissenschaft und der Industrie anwesend. Dazu zählten Wissenschaftler der University of Tokyo (Japan), der Technischen Hochschule Köln, der Meji University Tokyo (Japan), der University of Electro-Communications UEC Tokyo (Japan), der Gdynia Maritime University (Polen), der Leibniz Universität Hannover, dem Fraunhofer Institut aus Fürth sowie der Bergischen Universität Wuppertal. Außerdem waren Vertreter der TRUMPF GmbH & Co. KG, der Valeo S.A., der Continental AG, der Babtec GmbH, der HBM Prenscia Inc. sowie der Carl Zeiss SMT GmbH anwesend.

Die ersten beiden Tage (05.09.2018 und 06.09.2018) des Symposiums beinhalteten insgesamt 13 Fachvorträge mit anschließenden Diskussionen am Standort der Fakultät für Navigation der Gdynia Maritime University. Dabei wurden folgende Themengebiete fokussiert: Produkt- und Prozesszuverlässigkeit, Zustands- und Prozessüberwachung, Unsicherheitsanalyse, Ausfall- und Zuverlässigkeitsprognose, Risikoforschung und Nachhaltigkeit.

Am ersten Tag stellte die Gdynia Maritime University eine Bewertung möglicher Auswirkungen unbemannter Schiffe auf die Sicherheit im Seeverkehr vor. Valeo S.A. zeigte neue Methoden und Werkzeuge für Zuverlässigkeitsprognosen sowie Data Mining in der Automobilindustrie. Die Technische Hochschule Köln behandelte Strategien zur Verbesserung der Zuverlässigkeit von
Nicht-MEMS-basierter Mikrofertigung für die Massenproduktion. TRUMPF präsentierte die Nutzung der SPICE-Modellierung im Bereich der Zuverlässigkeitsbewertung von Leistungselektronik-Konvertern. Der letzte Fachvortrag des ersten Tages von der Carl Zeiss SMT GmbH behandelte die Zuverlässigkeitstechnik und Überwachung komplexer, optischer Systeme.

Am zweiten Tag stellte die University of Tokyo eine Methode zur Berücksichtigung von zukünftigen Unsicherheiten in System-of-Systems vor, die Meji University eine Methode für Modulares Design unter Berücksichtigung der weltweit möglichen Lieferkette. Die Gdynia University präsentierte kritische Indikatoren für die Zuverlässigkeit, Sicherheit und Widerstandsfähigkeit der Infrastruktur, sowie die Anwendung einer entwickelten Applikation zur deren Berechnung. Der nächste Fachvortrag stammte von HBM Prenscia und behandelte die automatische Ausfallvorhersage von S.M.A.R.T. Laufwerken. Im Anschluss folgte die erstmals ausgetragene Postdoc / PhD-, Master-Session welche drei Präsentationen umfasste: Das erste Thema „System für die Zustandsüberwachung von komplexen Maschinen“, wurde vom Lehrstuhl für Zuverlässigkeitstechnik und Risikoanalytik vorgestellt. Der Vortrag fokussierte die Themen Condition Monitoring Systems sowie Machine Learning und stellte ein entwickeltes Software-Tool für die Zustandsüberwachung vor. Aus Japan kamen die Themen „Umweltfreundliche und wirtschaftliche Materialauswahl“ sowie „Mehrgenerationenprodukt und Modularisierung zur Komponentenerweiterung“.

Das CRE Symposium 2018 war durch den Veranstaltungsort, die Umgebung samt Hafen und den Themenschwerpunkten der Seefahrt-Akademie Gdynia vom Schiffbau geprägt. Auf Grund dessen wurde am dritten Tag (07.09.2018) die Werft Remontowa Shiprepair Yard S.A. in Danzig besucht. Neben einem Fachvortrag zum Thema “Schiffsbau in Einzel- und Kleinserienfertigung” konnten Teile der Werft während der nachfolgenden Führung besichtigt werden. Die Begehung der Werft beinhaltete die Besichtigung der elementaren Herstellungsschritte sowie Finishing des Schiffbaus. Kern der begleitenden Fachdiskussionen waren die Themenfelder Sicherheitstechnik und Zuverlässigkeit vor dem Hintergrund steigender Anforderungen des internationalen Schiffverkehrs sowie des autonomen Schifffahrtbetriebs. Der Besuch des Europäischen Zentrums der Solidarität bildete den Abschluss des Symposiums.

Die Veranstalter bedanken sich bei den diesjährigen Sponsoren, der Gdynia Maritime University, der Meji University aus Tokyo, HBM Prenscia aus Warschau, der diondo GmbH aus Hattingen, der Bergischen Universität Wuppertal und dem Institut für Analytik und Prognostik technisch komplexer Systeme (IAP) aus Köln.

Das fünfte CRE Symposium mit der Bergischen Universität als Ausrichter und Veranstalter wird für das Jahr 2019 – voraussichtlich in Kooperation mit der Universität von Padua (Italien) geplant.

 

Weitere Informationen erhalten Sie am Lehrstuhl für Zuverlässigkeitstechnik/Risikoanalytik:

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Stefan Bracke

Lehrstuhl für Zuverlässigkeitstechnik/Risikoanalytik (LZR)

Bergische Universität Wuppertal; Fakultät für Maschinenbau und Sicherheitstechnik;

Gaußstraße 20 / 42119 Wuppertal

bracke{at}uni-wuppertal.de

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