Fakultät für Maschinenbau und Sicherheitstechnik

2. Internationales „Computational Reliability Engineering” (CRE) Symposium

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des CRE-Symposiums in der "Gläsernen Manufaktur" von VW, Dresden.

Bereits zum zweiten Mal richtete der Lehrstuhl Zuverlässigkeitstechnik und Risikoanalytik von Univ.-Prof. Dr.-Ing. Stefan Bracke das Symposium „Computational Reliability Engineering in Product Development and Manufacturing (CRE)” aus. Dank der Unterstützung der Meiji University, Babtec Informationssysteme GmbH sowie der IAP GmbH fand die zweitätige Veranstaltung in Dresden statt. Die international geladenen Gäste aus Forschungswelt und Industrie diskutierten über aktuelle Themenstellungen der Produktzuverlässigkeit und Hochpräzisionstechnik von technisch komplexen Systemen.

Im Fokus der Veranstaltung (27. und 28.10.2016) stand der internationale Wissensaustausch und -transfer zwischen Forschung und Industrie. Aus der akademischen Welt waren Wissenschaftler der Meiji University (Tokio, Japan), der Technischen Hochschule Breslau (Polen), der University Liverpool (United Kingdom), der Leibniz Universität Hannover, der Universität Paderborn, der Technischen Universität Dresden, der Universität Siegen, der Technischen Hochschule Köln sowie der Bergischen Universität Wuppertal anwesend. Seitens der Industrie nahmen Vertreter der Siemens AG, der Robert Bosch GmbH, des Zentrums für angewandte Formgedächtnislegierungen der FGW Forschungsgemeinschaft Werkzeuge und Werkstoffe e.V., der Hager & Meisinger GmbH, der Carl Zeiss SMT GmbH und der Babtec Informationssysteme GmbH teil.

Am ersten Tag (27.10.) des Symposiums tagten die Anwesenden in den Räumlichkeiten der Gläsernen Manufaktur der Volkswagen AG, wo der VW Phaeton sowie der Continental Flying Spur der VW Tochter Bentley montiert wurden. Besucher konnten sich die Endmontage der Fahrzeuge, die von 2002 bis März 2016 montiert wurden, anschauen. Seit der Produktionseinstellung des Phaetons dient die Dresdener Automobilmanufaktur als Ausstellungsort für Elektromobilität und Digitalisierung.
Unter der Decke der Gläsernen Manufaktur, mit einem hervorragenden Einblick in sämtliche Stockwerke der alten Montagelinie und neuen Ausstellung hielten die Vortragenden ihre Präsentationen zu den Themenfeldern Zuverlässigkeit und Hochpräzisionstechnik.
Die Vorträge beinhalteten sowohl produkt- als auch prozessbezogene Ansätze. Die Forscher der Meiji Universität aus Japan stellten ein Konzept zur Berücksichtigung von Zuverlässigkeitsaspekten in der Auslegung des Produktlebenszyklus vor.
Bei den produktbezogenen Zuverlässigkeitsanalysen wurde über ein breites Produktspektrum aus nahezu jeder Phase des Produktlebenszyklus diskutiert: Lebensdauer von Aktoren aus Formgedächtnislegierungen und ihre Testbedingungen in der Zuverlässigkeitsbewertung (FGW), Zeitreihenanalysen von Anoden in der Elektrogewinnung zur Modellierung des Fehlerverhaltens (BUW), die Berücksichtigung von Unsicherheiten anhand der Monte-Carlo Methode (Zeiss) sowie die Störanfälligkeitsprüfungen in der Luftfahrt (Universität Siegen).
Zum Themenschwerpunkt Hochpräzisionstechnik stellte Prof. Dr.-Ing. Christoph Hartl (TH Köln) die Funktionsweise und Anwendungsbereiche des Hydroformings von Mikroröhren, einem Bereich der Mikrosystemfertigung, vor.

Am zweiten Tag (28.10.) fand die Exkursion zum Themenschwerpunkt Hochpräzisionstechnik im 25km entfernten Ort Glashütte statt. Seit 1845 werden an diesem Ort Nautische Instrumente und Uhren aller Art, wie beispielsweise Wand-, Taschen- und Armbanduhren unter Zuhilfenahme von Hochpräzisionsfertigungstechnologien hergestellt. Im Dialog mit dem Hause Glashütte wurden Fachgespräche durchgeführt über technisch-technologische Machbarkeit in Grenzbereichen der mechanischen Fertigung. Somit ergab sich die Gelegenheit, Theorie und Praxis der Hochpräzisionsfertigung im Rahmen einer Werksführung anhand von Produkten zu diskutieren, die mit sehr hoher Wertschöpfungstiefe hergestellt werden.

Das nächste CRE-Symposium mit der Bergischen Universität als Ausrichter und Veranstalter wird voraussichtlich im Oktober 2017 in London, Großbritannien in Kooperation mit der Universität Liverpool stattfinden.

Wir danken den Sponsoren, der Babtec Informationssysteme GmbH aus Wuppertal, der Meiji University aus Tokyo, der Bergischen Universität Wuppertal und dem Institut für Analytik und Prognostik technisch komplexer Systeme (IAP) GmbH aus Köln für die Unterstützung und erfolgreiche Zusammenarbeit. Darüber hinaus gilt unser Dank der Manufaktur Glashütte Original für die spannenden und interessanten Einblicke in die Hochpräzisionsfertigung.

Weitere Informationen erhalten Sie am Lehrstuhl für Zuverlässigkeitstechnik/Risikoanalytik:

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Stefan Bracke

Lehrstuhl für Zuverlässigkeitstechnik/Risikoanalytik (LZR)

Bergische Universität Wuppertal; Fakultät für Maschinenbau und Sicherheitstechnik;

Gaußstraße 20 / 42119 Wuppertal

bracke{at}uni-wuppertal.de

Weitere Infos über #UniWuppertal: